BOSTON DYNAMICS ATLAS: WAS KANN DER HUMANOIDE ROBOTER?
Was konnte der Vorgänger, der Boston Dynamics HD Atlas?
Der Boston Dynamics HD Atlas war ein Meilenstein in der humanoiden Robotik. Dieser Roboter zeichnete sich durch seine hydraulischen Antriebe aus, die ihm eine außergewöhnliche Beweglichkeit und Stabilität verliehen. Der HD Atlas war in der Lage, komplexe Bewegungen auszuführen, wie das Balancieren auf einem Bein, Springen und sicheres Navigieren in unebenem Gelände. Durch seine fortschrittlichen Sensoren konnte er Hindernisse erkennen und ihnen ausweichen. Er wurde vor allem in Forschung und Entwicklung sowie bei Demonstrationen eingesetzt, um die Möglichkeiten der modernen Robotik zu veranschaulichen.
Verfügbarkeit und Marktstart
Welche technischen Spezifikationen hat der neue Atlas-Roboter?
Der neue Atlas ist ein vollständig elektrischer humanoider Roboter, der erhebliche Verbesserungen gegenüber seinem hydraulischen Vorgänger aufweist. Hier sind einige der wichtigsten technischen Spezifikationen:
- Elektrische Antriebe: Der Umstieg von hydraulischen zu elektrischen Antrieben führt zu einer effizienteren und präziseren Bewegungskontrolle. Dies reduziert den Wartungsaufwand und erhöht die Zuverlässigkeit des Roboters.
- Beweglichkeit und Dynamik: Atlas kann nun komplexe akrobatische Manöver wie Salti und Sprünge ausführen, was ihn für eine Vielzahl von industriellen Anwendungen geeignet macht. Seine Bewegungsfähigkeit wird durch fortschrittliche Algorithmen zur Bewegungsplanung und -steuerung unterstützt.
- Sensorik und Wahrnehmung: Der Roboter ist mit fortschrittlichen Tiefensensoren ausgestattet, die es ihm ermöglichen, seine Umgebung in Echtzeit zu erfassen und darauf zu reagieren. Dies verbessert seine Fähigkeit, in dynamischen und unstrukturierten Umgebungen zu operieren.
- Model Predictive Control: Atlas nutzt Modelle seiner eigenen Dynamik, um seine Bewegungen vorherzusagen und entsprechend anzupassen.
Welche Veränderungen könnte der neue Atlas in Unternehmen bewirken?
Mit seiner Fähigkeit, langweilige, schmutzige und gefährliche Aufgaben zu übernehmen, könnte der neue Atlas die Arbeitsumgebungen sicherer und produktiver machen. In der Automobilproduktion, etwa bei Hyundai, wird er bereits eingesetzt. Dies könnte zu einer Reduzierung der Arbeitsunfälle und einer Steigerung der Effizienz führen. Durch seine fortschrittliche Beweglichkeit kann der Atlas in Lagerhäusern und Fabriken Aufgaben übernehmen, die bisher für Menschen zu gefährlich oder anstrengend waren. Dies ermöglicht eine Optimierung der Arbeitsprozesse und eine bessere Nutzung der menschlichen Arbeitskraft. Nicht zu unterschätzen: der neue Atlas verfügt über Computer Vision für präzises Tracking verschiedener Objekte, vor allem um per KI-gesteuerter Bewegungsabläufe seine Motorik genauer ansteuern zu können und mit diversen Objekten sicher interagieren zu können. Das passiert vor allem über sogenanntes „Reinforcement Learning“ was dem Roboter ermöglicht, seine Umwelt wahrzunehmen und Prognosen zu treffen.
Dies kann in Situationen helfen, bei denen Komplexe und vielschichtige Logistische Aufgaben innerhalb kurzer Zeit ablaufen. Atlas könnte hier selbstständig Bewegungsprognosen für vorbeifahrende Objekte und Personen treffen, um Kollisionen zu vermeiden oder zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Maschine im Unternehmen zu stehen.
Welche möglichen Kooperationen gibt es?
Boston Dynamics arbeitet zunächst mit einer kleinen Gruppe von Kunden zusammen, ähnlich wie bei der Markteinführung des Roboters Stretch. Kooperationen mit großen Unternehmen wie Hyundai zeigen das Potenzial für breit angelegte industrielle Anwendungen. Diese Partnerschaften ermöglichen es, die Robotertechnologie weiterzuentwickeln und an die spezifischen Bedürfnisse der Industrie anzupassen. Durch die Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen aus der Industrie können die Roboter von Boston Dynamics ihre Kapazitäten weiterentwickeln und innovative Lösungen für komplexe industrielle Herausforderungen bieten.
Kosten und angedachte Einsatzzwecke des neuen Atlas
DIE SEMINARE AM INSTITUT FÜR
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ, INNOVATION UND DIGITALISIERUNG:
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Wie sieht die Konkurrenzsituation aus?
Die Konkurrenz im Bereich der humanoiden Roboter ist stark. Unternehmen wie Honda mit ihrem ASIMO-Roboter und SoftBank Robotics mit Pepper sind nur einige der Mitbewerber. Dennoch hebt sich Boston Dynamics durch die fortschrittliche Beweglichkeit und Stabilität seiner Roboter ab. Der neue Atlas setzt neue Maßstäbe in der Robotik durch seine Fähigkeit, komplexe Bewegungen präzise auszuführen und sich an dynamische Umgebungen anzupassen. Diese technischen Vorteile machen ihn zu einem starken Konkurrenten auf dem Markt der humanoiden Roboter. Welche großen Konzerne und Unternehmen die neuen Entwicklungen von Boston Dynamics letztenendes in Ihre Produktionsprozesse integrieren können, bleibt abzuwarten. Sicher ist: bisher gibt es keinen humanoiden Roboter auf dem Markt, der in seinem physischen Aufbau derart komplexe Bewegungen vollführen kann. Definitiv ein USP für den neuen Atlas von Boston Dynamics.
Was sind die besonderen Merkmale des neuen Atlas?
Der neue Atlas zeichnet sich durch seinen um mehr als 180 Grad drehbaren Kopf und die Umstellung auf elektrische statt hydraulische Motoren aus. Grund hierfür: die alten Hydraulikelemente können auslaufen, wie bei dem Verabschiedungsvideo des Unternehmens zum alten Atlas sichtbar wird. Neben dem potenziellen Risiko für das Umfeld bei auslaufendem Öl sind Reparaturkosten und Ausfallzeiten beim neuen Atlas ein Problem, das nun der Vergangenheit angehört. Diese Merkmale erhöhen die Flexibilität und die Einsatzmöglichkeiten des Roboters erheblich. Zudem ermöglicht die Integration von Computer Vision und Reinforcement Learning dem Atlas, in komplexen und dynamischen Umgebungen effizient zu arbeiten. Die Fähigkeit, sich schnell an neue Aufgaben anzupassen und präzise Bewegungen auszuführen, macht den Atlas zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der modernen Industrie.
Fazit
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ÜBER ANDREAS RENNER
Als Direktor der Steinbeis Augsburg Business School liegt mein Fokus auf der Weiterentwicklung von Führungskräften, die in einer sich rasant verändernden Welt strategisch und vorausschauend agieren können. Themen wie Künstliche Intelligenz und Robotik sind dabei keine Zukunftsmusik mehr, sondern längst entscheidende Faktoren für den Unternehmenserfolg.
KI revolutioniert die Art, wie Entscheidungen getroffen und Prozesse optimiert werden, während Robotik zunehmend in Produktion, Logistik und sogar in Dienstleistungsbereichen Einzug hält. Studien zeigen, dass Unternehmen, die frühzeitig in diese Technologien investieren, deutliche Wettbewerbsvorteile erzielen – sei es durch Effizienzsteigerungen, Kostensenkungen oder neue Geschäftsmodelle.
Die Aufgabe der Weiterbildung besteht darin, diese Entwicklungen für Führungskräfte greifbar zu machen und sie mit den notwendigen Kompetenzen auszustatten. An der Steinbeis Augsburg Business School verbinden wir wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischer Relevanz, um unsere Teilnehmer für die Herausforderungen von morgen fit zu machen.
Die Botschaft ist klar: Wer heute nicht in Wissen und Innovation investiert, riskiert morgen den Anschluss.