„Was macht eigentlich eine Führungskraft zum Digital Leader?“, fragte mich Maximilian bei einem Spaziergang an der Alster.
Maximilian ist CEO eines Startups aus Hamburg. Mit 31 ist er noch jung, aber bereits voll mit unternehmerischem Geist. Er produziert mit seinem 33-köpfigen Team ein großartiges Produkt, welches Menschenleben rettet.
Die Investoren glauben an das Produkt, wollen aber, dass es sich noch besser verkauft. Daher wurde unser Team als beratende Digitalisierungsexperten engagiert. Man wollte keinen „Digital Leader Award“ gewinnen, aber das Unternehmen marktkonform und digital ausrichten, denn darin liegen die steigenden Umsätze.
Ich erklärte ihm, dass es zwei Sichtweisen gibt, was einen Digital Leader ausmacht.
1. Die Sichtweise des Digital Leaders als moderne Führungskraft:
Darunter versteht man moderne Mitarbeiterführung, Konferenzen per Teams, agile Arbeitsmethoden von Bildschirm zu Bildschirm. Es geht darum Mitarbeiter über digitale Kanäle zu führen. Er unterbrach mich und meinte: „Nein, den Part meinte ich nicht, Andreas. Das ist mir zu klein gedacht“. Ich fuhr fort: „Und dann gibt es die tiefergehende Sichtweise eines Digital Leaders.“
2. Die Sichtweise des Digital Leaders als Unternehmensleiter:
Es handelt sich dabei um die Sichtweise des Digital Leaders als Unternehmensleiter, der ein Unternehmen in digitale Zeiten führt. Ich erklärte ihm das Modell, dass wir am Steinbeis Institut lehren und zeigte ihm die Methodologie der Augsburger Schule der digitalen Transformation auf. Warum? Weil er genau das verstehen musste, um als Digital Leader sein Unternehmen voranzubringen.
„Warum sollte ich als Digital Leader das Augsburger Modell der Digitalisierung anwenden? Was bringt mir das?“
Das Digitalisierungsmodell stellt eine integrale und ganzheitliche Herangehensweise dar. Es verfolgt dabei vier Ziele:
1. Digital Leader – wie verändert man die Einstellung?
In einer digitalen Welt erkennen wir fünf Grundterminanten an.
A) DIE KOMPLEXITÄT: Die Welt verändert sich gefühlt zu schnell. Es braucht unterschiedliche Disziplinen, um Komplexität bewältigen zu können. Daher versuchen wir Prozesse und Vorgänge mit Hilfe von automatisierter IT zu bewältigen. Vor allem das Schlagwort der Künstlichen Intelligenz soll hier unterstützend bei der Analyse von Daten zur Optimierung von vielen Vorgängen sein.
B) DER KUNDE IM ZENTRUM: Der Nutzen für den Kunden muss im Zentrum jeder Entscheidung stehen. Die Trends verändern sich schnell, daher muss im Monatsrhythmus eine Prüfung stattfinden, ob Funktionen, Angebote für Kunden etc. angepasst werden müssen.
C) DATEN, DATEN, DATEN: Daten entscheiden für einen Digital Leader. Es geht nicht um Machtfragen und wer Recht behalten soll- vielmehr geht es um Hypothesen, A/B Tests und statistischen Dateninterpretationen.
D) NETZWERK: Vernetztes Denken produziert vernetzte Plattformen- im Unternehmen, mit Kunden und mit Zulieferern.
E) DIGITALISIERUNG: Digitale Produkte, als auch digitale Dienstleistungen sollten einen signifikanten Umsatzanteil abbilden. Der Digital Leader sorgt dafür, dass dies keine „nice to have“- Themen sind. Der Digital Leader priorisiert entsprechende Kernwachstumsfelder.
2. Digital Leader – wie steigert man die digitalen Kompetenzen im Unternehmen?
Als Digital Leader sorgt man dafür, dass die Mitarbeiter im Unternehmen sich ständig weiterbilden.
Dabei steht vor allem die Implementierung einer stetig weiter entwickelten Lernkultur im Zentrum.
Der Digital Leader stellt eine lernende Organisation sicher. Das Team wird ganzheitlich in Innovationstechniken, Change Management und Digitalisierungstechniken weitergebildet. Ziel ist es, den Erfolg von schnellen Veränderungen zu sichern. Mit Hilfe von Seminaren, internen Coachings, Interest, Careertraining online, learning on the job etc. sollte man das Lernen der Mitarbeiter stetig und nachhaltig unterstützen.
3. Digital Leader – wie richtet man die Kultur entsprechend aus?
Ein größeres Startup, das noch nicht agil arbeitet? Das Herz eines Digital Leaders schmerzt. Bei Maximilian war dies der Fall. Umso begeisterter war er von den teilweise einfachen Methoden, um flexiblere Entscheidungen zu treffen. Nach der Einführung von Kanbanlogiken, Teilübernahmen aus der agilen SCRUM Welt und einer Kultur des Lieferns in kürzesten Intervallen erhöht man die Produktivität. Stabilität bekommt man durch entsprechende Prozessframeworks, die zu einem entsprechenden Handwerkzeug eines digitalen Leaders als Repertoire gehören.
Mit dem Changewerkzeugen der Steinbeis Augsburg Business School können schnell Kulturänderungen produziert werden. Als Digital Leader ist man eben auch ein Agile Leader, ein Scrum Master. Lern-, Fehler- und Feedbackkulturen müssen ständig weiterentwickelt werden, um am Markt bestehen zu können.
4. Digital Leader – Wie müssen Strukturen, Abläufe und Kennzahlen aussehen, um unterstützend zu wirken?
Als Digital Leader hat man den Reifegrad von Prozessen im Blick. In der Augsburger Schule der digitalen Transformation wird sich auf fünf zentrale Fragestellungen konzentriert:
- Wie können wir den (auch internen) Kundenmehrwert ständig optimieren?
- Wie können wir Innovationen in unserem Feld ausbauen und das Team mitnehmen?
- Wie können wir bessere Entscheidungen und aussagefähigere Reportings definieren?
- Wie kann die Security gesichert werden?
- Wie kann „Automation und Connectivity“ gestärkt werden bei allen Prozessen?
Maximilian startete die Weiterbildungen für sich und sein Team.
Zwei Personen wurden im Vertrieb und im Marketing ausgetauscht. Eine agile Arbeitsweise basierend auf Scrum wurde eingeführt. Das Team wurde über verschiedene Tests auf Ihre Werte und Entwicklungspotentiale getestet. Zudem starteten tägliche Deliverables und der Vertrieb wurde stark digitalisiert.
Heute gehören zu seinem Portfolio eine erfolgreiche, digitale Service Produktpalette. An der Steinbeis werden aktuell seine Vertriebsmitarbeiter zu Systemischen Beratern ausgebildet.
Welche Fragen zum Digital Leader sollten Sie sich nun stellen?
- Verfolgen Sie die richtige Digitalstrategie und verfügen Sie über eine digitale PDL?
- Ist das Team auf dem aktuellsten Stand bzgl. ihrer Kompetenzen?
- Ist die Organisationskultur offen für Neues?
- Sind digitale Prozesse fest implementiert?
- Wie können Sie den Reifegrad erhöhen?
Sie wollen Ihre Kompetenz als Digital Leader ausbauen? Im Austausch mit anderen Experten auf Augenhöhe absolvieren Sie den Steinbeis Zertifikatskurs „Certified Expert of Digital Management“ . Als Digital Leader werden auch Sie individuell beraten und erhalten Antworten auf aktuelle Herausforderungen individuell aus Ihrer Organisation.
Andreas Renner, der Berater in diesem Text leitet das renommierte Steinbeis Institut, das in Europa Unternehmen bei deren digitalen Entwicklung unterstützt.
Erleben Sie ihn bei einem seiner strategischen Digitalisierungsseminaren oder stellen Sie Ihre Fragen an: info(ät)steinbeis-ifem.de
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