Josef Christian Kainz am Mikrofon Steinbeis ABS, ESG Quick Check

Durch Ihr Unternehmen haben Sie Erfahrung mit sehr unterschiedlichen Herangehensweisen an Unternehmensführung. Wie kann ein Interim Manager verhindern, dass ein Unternehmen in die Insolvenz gerät?

Zunächst darf ein Interim Manager (m/w/d) nicht immer auf die wohlwollende Unterstützung der Führungsebene hoffen denn zunächst kommt im Unternehmen alles auf den Prüfstand, von der Überprüfung des Geschäftsmodells bzw. auch einer strategischen Neuausrichtung über die finanzwirtschaftliche Analyse (z.B. Prüfung Liquiditätsplan) bis hin zur ausführlichen Kostenanalyse (Steigerung Effizienz, Kostensenkungen) und deren Umsetzung.

Vorrangig fokussiert sich der Interim Manager (m/w/d) somit Lösungen zur Verbesserung der Schuldensituation (Verhandlung mit Gläubigern um Stundungen und ggf. Schuldennachlässe) und Ertragskraft zu finden und schnellstmöglich umzusetzen.

Worauf kommt es für Interim Manager Ihrer Meinung nach beim Thema Restrukturierung an?

Ein externer Manager auf Zeit sollte grundsätzlich unvoreingenommen sein und dabei unbedingt auch unantastbare Bereiche in gefährdeten Unternehmen in Frage stellen. Für einen erfolgreiche Interim Manager ist Expertenwissen im Bereich Finanzwirtschaft und Recht unabdingbar und er sollte über tiefgehendes Know-how über Markt und Branche verfügen.

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Kann ein Beirat verhindern, dass es überhaupt zur Notwendigkeit einer Restrukturierung kommt? Warum, würden Sie sagen, es immer wichtiger, auch einen Beirat (m/w/d) zu haben?

Weil sich mittelständische Unternehmen, insbesondere Familienunternehmen, in Strukturen und bei Strategien, von z.B. kapitalmarktorientierten Unternehmen wesentlich unterscheiden, müssen sie anders organisiert, geführt und auch kontrolliert werden. Ein Beirat (m/w/d) kann dabei im Sinne eines unabhängigen Beraters wesentlich unterstützen und helfen.

Welche konkreten Aufgaben ein Beirat (m/w/d) übernimmt ist natürlich auch von den individuellen Anforderungen des Unternehmens abhängig. Ein kompetenter Beirat kann durch seinen von außen gerichteten Blick Betriebsblindheit verhindern, also ggf. den „blinden Fleck“ im Unternehmen erkennen, neue Wege aufzeigen und natürlich auch das Risiko von Fehlentscheidungen verringern. Gute Beiräte (m/w/d) unterstützen die jungen Generation beim Einstieg in neue Aufgaben und sind auch Türöffner zu neuen Kunden und Lieferanten.

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Die Themen ESG und Sustainability sind die neuen Megatrends. Wie beeinflusst ESG ein Beitragsmandat?

Zunächst gilt es als Beirat zu verstehen, welche ESG-Themen für das Unternehmen von wesentlicher und vor allem auch von strategischer Bedeutung sind, wie das Unternehmen bereits auf diese Themen eingeht und vor allem wie es bereits im Unternehmen gelebt wird. Nach meiner Beobachtung gibt es bislang viel zu wenige Beiräte, die sich überhaupt mit dieser Thematik auseinandersetzen und schon gar nicht Impulse im Unternehmen setzen können.

Das Feld der ESG-Thematik ist herausfordernd und breit und erstreckt sich von Ressourcenknappheit über Menschrechte, Geschlechtergerechtigkeit bis hin zu Compliance. Für viele mittelständische Unternehmen ist die Integration von Nachhaltigkeitszielen bereits jetzt eine Mammutaufgabe und gerade deshalb ist die vorrangige Besetzung von Beiräten mit ESG-Expertise schon fast zwingend und (über-)lebensnotwendig.

Und welche Empfehlung können Sie Interim Managern (m/w/d) aussprechen, um das Thema ESG zu treiben?

Nachhaltigkeit und ESG sind keine Nischenthemen mehr, sondern wichtige Aspekte, wenn nicht jetzt schon die wichtigsten, jeder Unternehmensstrategie. Banken und InvestorInnen erwarten schon heute ein überzeugendes und nachhaltiges Geschäftsmodell und müssen somit von einem Interim Manager (m/w/d) auch als „New Normal“ angesehen werden.

Schnelles Handeln, (Neu-)Positionierung unter ESG-Aspekten und das Verstehen als „Chance“ können dabei jede Restrukturierung mit unterstützen.

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